Was ist eine DDoS Attacke?

DDoS Angriffe sind eine spezielle Art von Cyberangriffen gegen die Infrastruktur einer Anwendung. Ein Distributed Denial of Service – kurz DDoS – Angriff ist eine Art von Cyberangriff, bei dem mehrere kompromittierte Computer-Systeme, oft infiziert durch einen Trojaner, dazu genutzt werden, ein Ziel, zumeist einen Server, ein Netzwerk oder einen Dienst, mit einer Flut von Internetverkehr zu überwältigen.

Ziel des Angriffs ist es, die Ressourcen des Zielsystems zu überfordern und seinen normalen Betrieb zu stören oder ganz zu verhindern.

Merkmale eines DDoS-Angriffs

DDoS, kurz für Distributed Denial of Service, beschreibt eine besondere Form von Cyberangriffen, bei denen es das Hauptziel ist, Dienste oder Netzwerkinfrastrukturen unzugänglich zu machen.

DDoS-Angriff - Frustrierten Nutzer und IT-Experten bei der Arbeit mit Cyber-Abwehrmechanismen

DDoS-Angriff – Frustrierten Nutzer und IT-Experten bei der Arbeit mit Cyber-Abwehrmechanismen

Indem eine Flut an Anfragen oder Daten an ein bestimmtes Ziel gesendet wird, können DDoS-Angriffe Systeme überlasten und deren reguläre Funktion beeinträchtigen.

Beleuchten wir die charakteristischen Merkmale solcher Angriffe:

  1. Mehrere Quellen: Im Gegensatz zu einem einfachen Denial-of-Service-Angriff (DoS), bei dem eine einzige Quelle verwendet wird, kommen bei DDoS-Angriffen mehrere Quellen zum Einsatz.
  2. Intensiver Datenverkehr: Die Angreifer verwenden in der Regel eine sehr hohe Anzahl von Anfragen, um den Dienst des Ziel-Servers zu überlasten.
  3. Kompromittierte Geräte: DDoS-Angriffe verwenden häufig Botnets – Netzwerke aus kompromittierten Geräten – um den Angriff auszuführen.

Haupttypen von DDoS-Angriffen

Nicht alle DDoS-Angriffe sind gleich. Es gibt verschiedene Methoden und Techniken, die von Angreifern eingesetzt werden, um Netzwerke und Systeme lahmzulegen.

Volumetrische Angriffe - Protokollangriffe - Schematische Darstellung von Datenpaketen, die bestimmte Protokolle oder Ports ueberfluten

Volumetrische Angriffe – Protokollangriffe – Schematische Darstellung von Datenpaketen, die bestimmte Protokolle oder Ports ueberfluten

Von volumetrischen bis hin zu protokollbasierten oder Angriffen auf Anwendungsebene gibt es eine Vielzahl von DDoS-Strategien. Hier geben wir einen Überblick über die prominentesten Typen und ihre Unterschiede.

  1. Volumetrische Angriffe: Das Ziel ist es, die Bandbreite der angegriffenen Website oder des Dienstes zu überlasten.
  2. Protokollangriffe: Diese Angriffe zielen darauf ab, die Ressourcen eines Servers zu überlasten.
  3. Angriffe auf Anwendungsebene: Hier wird spezifischer Verkehr verwendet, um Webanwendungen zu überlasten.

DDoS-Angriff auf Anwendungsebene:

Angriffe auf Anwendungsebene

Angriffe auf Anwendungsebene, auch als Layer-7-DDoS-Angriffe bezeichnet, richten sich gezielt gegen spezifische Aspekte einer Webanwendung statt gegen das zugrundeliegende Netzwerk oder den Host. Diese Art von Angriffen nutzt dabei oft legitimen Verkehr, um den Dienst gezielt zu stören und ist deshalb besonders schwer zu erkennen und abzuwehren.

Funktionsweise

Im Gegensatz zu volumetrischen Angriffen, bei denen es darum geht, möglichst viel Datenverkehr zu erzeugen, sind Angriffe auf Anwendungsebene deutlich subtiler. Angreifer versuchen hierbei, Ressourcen wie CPU, RAM oder auch Datenbankverbindungen gezielt zu überlasten. Ein gängiges Beispiel ist die wiederholte Anfrage bestimmter datenintensiver Operationen einer Webseite oder die gezielte Anfrage nach nicht vorhandenen Seiten, um den Webserver mit 404-Fehlern zu überfluten.

DDoS-Angriff mit einem Server der vor Überlastung symbolisch in Flammen steht und Risse aufweist

DDoS-Angriff mit einem Server der vor Überlastung symbolisch in Flammen steht und Risse aufweist

Merkmale von Angriffen auf die Anwendungsinfrastruktur

  • Zielgerichtet: Im Gegensatz zu anderen DDoS-Angriffen, die eine breite Palette von Zielen haben können, zielen Layer-7-Angriffe oft auf spezifische Anwendungen oder Dienste.
  • Legitimer Verkehr: Viele Angriffe auf Anwendungsebene nutzen legitimen Verkehr oder tarnen sich als solcher, was ihre Erkennung erschwert.
  • Niedrige Bandbreitennutzung: Diese Angriffe benötigen oft nicht viel Bandbreite und können mit einer relativ geringen Anzahl von Anfragen durchgeführt werden.
  • Lange Dauer: Da sie schwerer zu erkennen sind, können Angriffe auf Anwendungsebene oft über längere Zeiträume andauern, ohne erkannt zu werden.
Kritische DDOS Attacke auf Clients und Anwendungen

Kritische DDOS Attacke auf Clients und Anwendungen

Beispiele für Angriffe auf Anwendungsebene

  • Slowloris: Dieser Angriff zielt darauf ab, Verbindungen zu einem Webserver so lange wie möglich offen zu halten und langsam Anfragedaten zu senden, um den Server zu überlasten.
  • HTTP-Flood: Hierbei werden legitime HTTP-GET- oder POST-Anfragen in großem Umfang an einen Webserver gesendet, um diesen zu überlasten.
  • Login-Flood: Hierbei wird versucht, mit vielen Anfragen einen Login-Mechanismus zu überlasten.

Abwehr von Cyberangriffen auf Anwendungsebene

Da Angriffe auf Anwendungsebene oft legitimen Verkehr imitieren, ist ihre Abwehr komplex. Web Application Firewalls (WAFs), Verhaltensanalysen und Rate Limiting sind gängige Mechanismen, um solche Angriffe zu erkennen und abzuwehren. Es ist auch wichtig, Anwendungen regelmäßig auf Schwachstellen zu überprüfen und diese zu beheben, um das Risiko eines erfolgreichen Angriffs zu verringern.

Auswirkungen von DDoS Cyberattacken

Auswirkungen von DDoS Cyberattacken

Auswirkungen der DDoS-Cyberattacken

  • Dienstunterbrechung: Die offensichtlichste Auswirkung ist, dass Nutzer keinen Zugriff auf den Dienst oder die Website haben.
  • Verlust von Geschäftseinnahmen: Für kommerzielle Websites kann dies direkte finanzielle Verluste bedeuten.
  • Rufschädigung: Ein erfolgreicher DDoS-Angriff kann das Vertrauen der Nutzer in den betroffenen Dienst oder die betroffene Website untergraben.
  • Kosten für die Abwehr und Wiederherstellung: Unternehmen können erhebliche Ressourcen aufwenden müssen, um einen Angriff abzuwehren und anschließend die Normalität wiederherzustellen.

Auswirkungen von Protokollangriffen

Protokollangriffe sind eine spezielle Kategorie von DDoS-Angriffen, die auf Schwachstellen in einem Netzwerkprotokoll abzielen. Diese Art von Angriff kann erhebliche Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit eines Systems haben, indem es Ressourcen wie Server oder Firewalls gezielt überlastet. In diesem Abschnitt betrachten wir die spezifischen Konsequenzen und den Schaden, den Protokollangriffe anrichten können.

Gegenmaßnahmen zu DDoS-Attacken

Gegenmaßnahmen zu DDoS-Attacken

Gegenmaßnahmen zu DDoS-Attacken

  1. Überwachung des Verkehrs: Kontinuierliche Überwachung des Netzwerkverkehrs auf ungewöhnliche Aktivitäten.
  2. Web Application Firewalls (WAFs): Diese können helfen, schädlichen Verkehr zu filtern.
  3. DDoS-Schutzdienste: Viele Dienstleister bieten spezialisierte Dienste an, um DDoS-Angriffe zu erkennen und abzuwehren.
  4. Mehrbandbreitenbereitstellung: Als Präventivmaßnahme kann mehr Bandbreite als benötigt bereitgestellt werden, um einen Puffer für unerwarteten Verkehr zu haben.
  5. Redundanz: Das Verteilen von Ressourcen auf mehrere Datenzentren und Standorte kann helfen, den Effekt eines Angriffs zu minimieren.

Gegenmaßnahmen zu volumetrischen Angriffen

Volumetrische DDoS-Angriffe versuchen, die Bandbreite eines Netzwerks oder einer Infrastruktur durch massiven Datenverkehr zu überfluten. Die effektive Abwehr solcher Angriffe erfordert spezielle Strategien und Lösungen. Hier erforschen wir die besten Praktiken und Werkzeuge, um sich gegen volumetrische DDoS-Angriffe zu schützen.

Fazit DDoS – Distributed Denial of Service

DDoS-Angriffe sind eine wachsende Bedrohung im digitalen Zeitalter. Sie können erheblichen Schaden anrichten und sind oft schwer abzuwehren. Eine proaktive Haltung, regelmäßige Überwachung und Vorbereitung sind unerlässlich, um sich gegen solche Angriffe zu schützen.

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