Was ist ein generativer vortrainierter Transformer (GPT)?

Künstliche Intelligenz. Heute ganz speziell mit dem Fokus auf die Welt rund um Chat GPT. Und damit befinden wir uns mitten im Kosmos der generativen vortrainierten Transformer, oder kurz, GPT.

Tauche mit uns ein in die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz. In unserer neuesten Rock the Prototype Podcast-Folge entdecken wir die Geheimnisse hinter Chat GPT, einem revolutionären KI-Modell, das die Art und Weise, wie wir mit Maschinen kommunizieren, radikal verändert.

Semantische Wahrscheinlichkeiten

Wir entwirren die Fäden semantischer Wahrscheinlichkeiten und enthüllen, wie KI Technologie unserem menschlichen Verständnis so unglaublich nahe kommen kann. Ist es echte Intelligenz oder einfach ein Spiegelbild unserer eigenen Sprache? Begleite uns auf einer spannenden Reise durch die neuronale Landschaft von GPT und erweitere Deine Grenzen zwischen menschlicher Kreativität und maschinellem Lernen…

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Während jeder von uns bereits in diversem Kontext von KI gehört hat oder selbst sogar mit ihr interagiert, steckt hinter den Kulissen eine faszinierende Technologie, die unsere Art zu arbeiten, zu lernen und sogar zu kommunizieren gänzlich revolutioniert.

Chat GTP gilt als fortschrittlichstes KI-Modell

Deshalb widmen wir uns heute genau der Technologie die KI in der Öffentlichkeit zum entscheidenden Durchbruch verholfen hat.  Wir sprechen natürlich von GPT, einem fortschrittlichen KI-Modell, das von OpenAI entwickelt wurde.

In diesem Artikel – oder Du hörst Dir ganz entspannt meinen Podcast an – entwirre ich das Geheimnis von GPT und der dieser Technologie zugrunde liegenden KI-Modelle, den generativen vortrainierten Transformern die aktuell maßgeblich beeinflussen wie wir künstliche Intelligenz wahrnehmen und mit ihr interagieren.

Wir tauchen ein in die Geschichte von KI und erkunden wie KI mit ihren Software-basierten Modellen und Algorithmen funktioniert. Dabei reflektieren wir die vielfältigen KI-Anwendungen und blicken auf die damit verbundenen ethischen Herausforderungen sowie eine aufregende Zukunft, die uns mit diesen KI-Technologien erwartet.

Was genau ist GPT?

Kurz gesagt, es handelt sich um eine beeindruckend leistungsstarke KI, die darauf trainiert ist, Text zu verstehen, zu generieren und sogar auf eine Weise zu antworten, die oft von menschlicher Interaktion kaum zu unterscheiden ist.

GPT Modelle haben die Spielregeln bereits grundlegend verändert. Von einfachen bis zu komplexen Antworten auf unterschiedlichste Fragen in allen erdenklichen Themen-Rubriken. Von Ideen bis hin zum Schreiben ganzer Artikeln und sogar Programmierung beherrschen diese KI Modelle mittlerweile.

Wie funktioniert das alles? Wie zuverlässig sind die mit KI generierten Informationen?

Doch wie funktioniert das alles? Und wie zuverlässig sind die mit KI generierten Informationen?

Obwohl das für manche wie reine Science-Fiction klingen mag, ist es Realität – eine Realität, die mit jedem Update von GPT immer ausgefeilter wird. Aber warum sollten wir uns überhaupt damit beschäftigen? Nun, die Antwort ist einfach: GPT und ähnliche KI-Technologien gestalten unsere Zukunft.

Exakt. Die Art und Weise, wie wir Informationen suchen, wie wir lernen und wie wir mit Maschinen interagieren, verändert sich radikal.

GPT ist nicht nur ein Fenster in eine neue Ära der KI-gesteuerten Kommunikation und Kreativität, es ist auch ein Werkzeug, das Potenzial hat, Bildung, Unternehmenswelt, Programmierung und sogar künstlerische Ausdrucksformen neu zu definieren.

Und das ist genau der Grund, warum das Verständnis von GPT so entscheidend ist. Nicht nur für Technikbegeisterte oder Entwickler, sondern für jeden. Die Art, wie wir über Problemlösung, Innovation und sogar über die Grenzen menschlicher Kreativität denken, steht auf dem Spiel.

Widmen wir uns jetzt den Fakten zu dieser faszinierenden KI-Technologie:

Entwickelt von dem US-amerikanischen KI Spezialisten OpenAI, ist GPT zu einem  Erfolgsmodell in der Welt der Künstlichen Intelligenz geworden. Aber was ist GPT? Wofür steht das Akronym?

GPT steht für „Generative Pre-trained Transformer„. Lasst uns das mal Stück für Stück auflösen und ins Deutsche übersetzen, um besser zu verstehen, was hinter dieser Abkürzung steckt.

Generative“ – das bedeutet erzeugend oder generierend. In der KI-Welt spricht man von generativen Modellen, wenn es darum geht, Inhalte zu erstellen. Diese können Texte, Bilder oder sogar Musik sein. Das Besondere an GPT ist seine Fähigkeit, Texte zu generieren, die so überzeugend sind, dass sie von menschlich verfassten kaum zu unterscheiden sind.

Pre-trained“ – das heißt vortrainiert. Bevor GPT mit spezifischen Aufgaben betraut wird, durchläuft es eine umfangreiche Lernphase. In dieser Phase wird es mit riesigen Mengen von Textdaten gefüttert, um ein grundlegendes Verständnis der Sprache zu erlangen. Dieses Vortraining ist entscheidend, damit ein KI-Modell später effizient auf spezifischere Anfragen reagieren kann.

Und schließlich „Transformer“ – der Teil des Namens, der auf die revolutionäre KI-Architektur hinweist, auf der GPT basiert. Die Transformer-Architektur ermöglicht es dem Modell, die Bedeutung von Wörtern im Kontext anderer Wörter zu verstehen, anstatt sie isoliert zu betrachten. Dies ist ein Schlüsselaspekt, der GPT seine beeindruckende Fähigkeit auszeichnet, kohärente und nuancierte Texte zu generieren.

GPT also ein generatives, vortrainiertes KI Modell, das auf der Transformer-Architektur basiert. Chat GPT ist ein Paradebeispiel dafür, wie weit die Künstliche Intelligenz in den letzten Jahren gekommen ist.

Jetzt, wo wir wissen, was hinter dem Akronym GPT steckt, wollen wir tiefer in die Mechanismen dieser  KI-Technologie eintauchen, die sie so mächtig machen.

Wie funktioniert GPT und warum ist dieses KI Modell so bahnbrechend revolutionär?

GPT basiert auf der Transformer-Architektur, einer Innovation, die 2017 die Bühne der künstlichen Intelligenz betrat und seitdem nicht mehr wegzudenken ist. Diese KI-Technologie nutzt riesige Datenmengen, lernt aus ihnen und ermöglicht es uns, mit Maschinen auf eine Weise zu kommunizieren, die bisher Science-Fiction war.

Jetzt erkunden wir wie ein GPT Modell trainiert wird und wie es somit seine beeindruckend generativen, also geradzu kreativen und so erstaunlich natürlich auf uns wirkenden Fähigkeiten erhält.

Wie wird ein GPT-Modell eigentlich trainiert?

Um das zu verstehen, müssen wir uns zunächst mit den Grundprinzipien der Transformer-Architekturvertraut machen, die den Kern von GPT bildet.

Ein Schlüsselelement dieser Architektur ist der sogenannte Self-Attention-Mechanismus.

Hierbei handelt es sich um einen technischen Mechanismus, den die KI nutzt; also die Art und Weise, wie das KI Modell interne Berechnungen durchführt, um Beziehungen zwischen Wörtern in einem Satz zu erkennen.

Dieser clevere Mechanismus in dem KI Modell ermöglicht es, die Bedeutung jedes einzelnen Wortes in einem Satz im Kontext aller anderen Wörter zu verstehen.

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Anstatt sequenziell von Wort zu Wort zu schreiten, wie es frühere KI-Modellarchitekturen taten, bewertet der Self-Attention-Mechanismus jedes Wort im Kontext des gesamten Satzes und zwar gleichzeitig, also parallelisiert.

Die KI richtet ihre eigene Aufmerksamkeit also auf die Bedeutung im Gesamtzusammenhang. Etwas im Kontext betrachten ist etwas was ich persönlich liebe!

Dieses Vorgehen, dass Computer mit ihrem parallele Ansatz perferkt beherrschen fällt uns Menschen oft schwer.

Computer und insbesondere Modelle wie GPT nutzen parallele Verarbeitung, um große Mengen von Daten gleichzeitig zu analysieren. Diese Fähigkeit führt zu einer effizienteren und schnelleren Verarbeitung von Informationen.

Unsere kognitiven Fähigkeiten brauchen wir dabei keineswegs unterschätzen, schließlich haben wir Menschen diese parallele Datenverarbeitung von Computern erfunden um diese jetzt gezielt für effektive und sinnvolle KI Assistenzsysteme zu nutzen.

An dieser Stelle können wir festhalten, dass auch die Entwicklung von KI Modellen gezielt prototypische Vorgehensweise nutzt um wirkungsvolle KI Modelle zu entwickeln und zu verbessern.

Grosse Datenmengen clever mit KI verarbeiten

Damit ermöglicht und diese KI Technologie eine effizientere Verarbeitung großer Datenmengen.

Stellt euch vor, ihr lest einen Satz und könnt gleichzeitig die Bedeutung jedes Wortes im Kontext aller anderen Wörter erfassen. Genau das ermöglicht dieser Mechanismus GPT.

Nehmen wir den Satz: „Der Arzt gab dem Patienten eine Medizin, weil er krank war.“ Ein Mensch versteht intuitiv, dass „er“ sich auf „der Patient“ bezieht. GPT kann dies durch den Selbst-Attention-Mechanismus nachvollziehen, indem es die Beziehung zwischen weit auseinanderliegenden Worten erkennt und die Bedeutung jedes Wortes im Verhältnis zu jedem anderen Wort im Text gewichtet.

Aber wie berücksichtigt GPT die Reihenfolge der Wörter, wenn der Selbst-Attention-Mechanismus die Eingabewörter in keiner bestimmten Reihenfolge verarbeitet? Hier kommt das Positional Encoding ins Spiel. Es fügt jedem Wort zusätzliche Informationen über seine Position im Satz hinzu, was dem Modell ermöglicht, die Position jedes Wortes zu erkennen und die grammatikalische Struktur des Textes zu verstehen.

Self-Attention-Mechanismus & Positional Encoding

Aber wie berücksichtigt GPT die Reihenfolge der Wörter, wenn der Self-Attention-Mechanismus die Eingabewörter in keiner bestimmten Reihenfolge verarbeitet? Hier kommt das Positional Encoding ins Spiel. Es fügt jedem Wort zusätzliche Informationen über seine Position im Satz hinzu, was dem Modell ermöglicht, die Position jedes Wortes zu erkennen und die grammatikalische Struktur des Textes zu verstehen.

Verdeutlichen wir uns kurz den revolutionären Unterschied dieser KI-Technologie zu traditionellen KI-Modellen:

In der Vergangenheit stützten sich viele Ansätze in der künstlichen Intelligenz, vor allem im Bereich der natürlichen Sprachverarbeitung, auf Baumstrukturen und Konzepte der Graphentheorie. Diese Methoden versuchten, die komplexe Struktur der Sprache durch hierarchische Modelle abzubilden, die Beziehungen zwischen Wörtern und Phrasen in einer Art Baumdiagramm darstellen.

GPT und die gesamte Transformer-Architektur schlagen jedoch einen anderen Weg ein.

Anstatt sich auf vordefinierte Strukturen zu verlassen, nutzen sie den Self-Attention-Mechanismus und Positional Encoding, um die Bedeutung und Beziehungen von Wörtern innerhalb eines Satzes direkt zu erfassen – ohne die Notwendigkeit, diese Beziehungen in starren Baumstrukturen zu organisieren. Dieser Ansatz ermöglicht eine flexiblere und oft genauere Interpretation von Text, da er die direkten und indirekten Beziehungen zwischen allen Wörtern in einem Text berücksichtigen kann.

Wie funktionieren generative pretrained Transformer (GPT)? - Quelle: midjourney

Wie funktionieren generative pretrained Transformer (GPT)? – Quelle: midjourney

Diese Neuerung hat die Art und Weise, wie Maschinen Text verstehen und generieren, grundlegend verändert. Während traditionelle Modelle versuchen, die Sprache durch feste Regeln und Strukturen zu dekodieren, erlaubt GPT der KI, ein intuitiveres und umfassenderes Verständnis von Texten zu entwickeln. Es ist, als hätten wir den Sprung von starren, vordefinierten Pfaden zu einem offenen Feld voller Möglichkeiten gemacht, auf dem die KI frei navigieren und lernen kann.

Dieser Paradigmenwechsel ist ein ganz wesentlicher Punkt, den Du hier aus meinem Artikel als einen Schlüsselmoment in der Entwicklung künstlicher Intelligenz mitnehmen kannst.

Es zeigt, wie weit wir gekommen sind und öffnet dir die Tür zu neuen, aufregenden Möglichkeiten, wie KI unsere Welt verstehen und mit ihr interagieren kann.

Durch die Kombination von Selbst-Attention und Positional Encoding kann GPT also beeindruckende Texte generieren und interpretieren, die ein tiefes Verständnis sowohl für den Kontext als auch für die grammatikalische Struktur zeigen. Das Ergebnis? Eine Leistung, die oft erstaunlich menschenähnlich wirkt.

Doch das ist erst der Anfang. Bleibt dran, denn als Nächstes tauchen wir tiefer in den Trainingsprozess von GPT ein und entdecken, wie unüberwachtes Lernen und die Fähigkeit zur Vorhersage von Wörtern basierend auf ihrem Kontext GPT zu einem der fortschrittlichsten KI-Modelle der heutigen Zeit machen.

Nachdem wir bereits die revolutionäre Technologie hinter GPT und dessen Unterschied zu traditionellen KI-Modellen beleuchtet haben, wenden wir uns einem weiteren faszinierenden Aspekt zu: dem Vortrainingsprozess. Wie genau lernt GPT, menschenähnliche Texte zu erzeugen? Die Antwort liegt im unüberwachten Lernen, einem Prozess, der GPT erlaubt, ohne explizit markierte Daten zu trainieren.

GPT ist wie ein neugieriges Kind

Stellen wir uns vor, GPT wäre ein neugieriges Kind, das in einer riesigen Bibliothek voller Bücher, Artikel und Websites lebt. Anstatt ihm zu sagen, was jedes Wort bedeutet, lässt man es einfach lesen. Durch das Lesen versucht GPT, die Struktur der Sprache, ihre Muster und die Bedeutung der Wörter im Kontext zu verstehen. Es lernt beispielsweise, das nächste Wort in einem Satz zu antizipieren oder fehlende Teile eines Textes zu ergänzen. So entwickelt GPT ein intuitives Gefühl für die Sprache, ähnlich wie ein Mensch, der durch Zuhören und Lesen lernt.

Wie verarbeitet GPT all diese Informationen?

Der erste Schritt ist die Tokenisierung.

Generative KI-Modelle wie GPT unterteilen Textdaten zur Verarbeitung in Einheiten, die als Tokensbezeichnet werden.

Die Umwandlung von Textdaten in Tokens hängt vom verwendeten Tokenizer ab. Ein Token kann Zeichen, Wörter oder Wortgruppen sein. Jedes KI Modell hat eine maximale Anzahl an Tokens, die es in einem Prompt und einer Antwort verarbeiten kann.

GPT zerlegt jeden Text also in kleinere Einheiten, die sogenannten Tokens. Dann kommen die Embeddings ins Spiel.

Dabei wird jedes Token in einen Vektor umgewandelt, der die vielfältigen semantischen und syntaktischen Informationen des Tokens in einem hochdimensionalen Raum abbildet.

Embeddings als multidimensionale Darstellung der kreativen KI

Diese Vektoren, oder Embeddings, dienen als eine Art multidimensionale Darstellung der Tokens, die es dem KI Modell ermöglichen, subtile Bedeutungsunterschiede und Beziehungen zwischen verschiedenen Wörtern zu erkennen und zu verarbeiten.

Im Grunde genommen erfassen die Embeddings die Essenz der Wörter in einer Weise, die über die traditionelle, binäre Darstellung von Text hinausgeht. Sie ermöglichen es GPT, Muster, Kontexte und die Nuancen der menschlichen Sprache auf einer tieferen Ebene zu verstehen, was die Grundlage für seine Fähigkeit zur Generierung kohärenter und kontextuell relevanter Texte bildet.

Diese Vektoren oder Embeddings sind also das Herzstück von GPTs Lernprozess. Sie ermöglichen es dem KI Modell, die Bedeutung der Wörter und ihre Beziehungen zueinander zu verstehen.

Während des Vortrainingsprozesses wird dieses Netz von Vektoren kontinuierlich verfeinert und optimiert.

Das Ziel?

Dass GPT lernt, ähnliche Wörter durch ähnliche Vektoren zu repräsentieren, wodurch es ein tiefes Verständnis der Sprache und ihrer Nuancen entwickelt.

Dieser Vorgang des Lesens, Lernens und Verstehens bildet die Grundlage für GPTs Fähigkeit, Texte zu generieren, die von menschlichen kaum zu unterscheiden sind.

Es handelt sich um einen cleveren KI-Prozess, der in seiner Grundidee einfach erscheint – Text in Tokens zu zerlegen und diese in multidimensionale Vektoren umzuwandeln.

Doch die tatsächliche Umsetzung ist außerordentlich komplex. Jedes Token wird in einen Raum unzähliger Dimensionen platziert, wobei feine semantische Nuancen und syntaktische Beziehungen in Vektorform kodiert werden.

Diese hochdetaillierte und nuancierte Verarbeitung von Sprache erfordert eine immense Rechenleistung. Denn für das Training und die Anwendung von Modellen wie GPT müssen Milliarden von Parametern in Echtzeit aktualisiert und optimiert werden, was ohne fortschrittliche Hardware und spezialisierte KI-Algorithmen nicht machbar wäre.

Diese Notwendigkeit enormer Rechenkapazitäten unterstreicht die technologische Meisterleistung hinter GPT und ähnlichen KI-Systemen.

Das alles veranschaulicht uns eindrucksvoll, was moderne Künstliche Intelligenz zu leisten vermag und unterstreicht ihre beeindruckende Kapazität, komplexe Sprachmuster nicht nur zu erkennen, sondern sie auf eine Weise zu verarbeiten und zu generieren, die bis vor kurzem noch unvorstellbar war.

Unverzichtbar: Die Feinabstimmung von KI-Modellen

Nachdem wir jetzt wissen, wie GPT durch den Prozess des unüberwachten Lernens eine breite Basis an Sprachkenntnissen erwirbt, tauchen wir tiefer in den nächsten entscheidenden Schritt ein: die Feinabstimmung. Diese Phase ist entscheidend, um GPT von einem allgemeinen Sprachmodell in ein hochspezialisiertes Werkzeug zu verwandeln, das auf spezifische Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Stellt euch vor, GPT ist wie ein vielseitiger Künstler, der in der Lage ist, in vielen verschiedenen Stilen zu malen. Um jedoch ein Meisterwerk in einem bestimmten Stil zu schaffen, muss dieser Künstler sein Wissen und seine Fähigkeiten weiter verfeinern und spezialisieren. Genau das passiert bei der Feinabstimmung von GPT. Das Modell, das bereits ein umfassendes Verständnis der Sprache besitzt, wird nun mit einem spezifischeren Datensatz trainiert, der genau auf die gewünschte Aufgabe zugeschnitten ist.

Nehmen wir als Beispiel die Erstellung juristischer Dokumente. Nachdem GPT bereits auf einem breiten Spektrum von Texten trainiert wurde, unterzieht es sich einer zusätzlichen Trainingsphase mit einem Datensatz von juristischen Texten. In dieser Phase lernt das KI Modell die Feinheiten der juristischen Sprache, ihren Stil und ihre Struktur.

Das Ergebnis? GPT ist nun in der Lage, juristische Dokumente zu generieren, die nicht nur inhaltlich korrekt sind, sondern auch den spezifischen Konventionen und Anforderungen des juristischen Schreibens entsprechen. Diese Fähigkeit zur Feinabstimmung verleiht GPT eine beeindruckende Flexibilität und macht es zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Fachleute in verschiedensten Bereichen.

Die Feinabstimmung transformiert GPT also von einem leistungsfähigen allgemeinen KI Sprachmodell in ein maßgeschneidertes Werkzeug, das genau auf die Anforderungen einer spezifischen Aufgabe oder eines Fachgebiets zugeschnitten ist. Dies unterstreicht die außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit der modernen Künstlichen Intelligenz.

Was für uns Menschen bei der GPT basierten KI so intelligent erscheint beruht in Wahrheit auf einem  äußert cleveren Prinzip semantischer Wahrscheinlichkeiten. Schließlich ist die Semantik die Kunst Wörtern eine Bedeutung im Kontext zu schenken.

Doch es ist wichtig zu verstehen, dass diese „Intelligenz“ in Wirklichkeit nicht gleichzusetzen ist mit unserer menschlichen Kognition oder dem Verstehen von Sprache auf die gleiche Art und Weise, wie Menschen es tun.

Vielmehr handelt es sich um eine hochentwickelte Form der Mustererkennung und -vorhersage. GPT kann nicht wirklich den Sinn oder die Bedeutung hinter den Worten erfassen. Stattdessen simuliert die KI ein Verständnis, indem es auf der Basis statistischer Muster und Wahrscheinlichkeiten aus seinem Trainingstext vorhersagt, welche Worte oder Sätze in einem gegebenen Kontext am sinnvollsten erscheinen.

Nach der Faszination kommt die Reflexion

Wenn wir die beeindruckenden Fähigkeiten von KI Modellen wie GPT und ähnlichen KI Technologien erkunden, dürfen wir nicht vergessen, dass auch wir durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz auch weiterhin vor Herausforderungen stehen.

Eine der signifikantesten ist die Kontextlimitierung – sprich, wie viel vom Text GPT behalten und für seine aktuellen Berechnungen nutzen kann.

Frühere Versionen von GPT waren hier deutlich eingeschränkt, was die Erzeugung langer und kohärenter Texte erschwerte.

Glücklicherweise gab es Fortschritte. Durch technische Verbesserungen und effizientere Trainingsmethoden hat sich die maximale Kontextlänge in neueren Versionen von GPT erhöht.

GPT-4 hat in dieser Hinsicht enorme Fortschritte gemacht. Die Kontextlänge wurde auf über 131,072 Token erweitert.

GPT verwendet einen erweiterten Zeichensatz, der Unicode-Zeichen umfasst, welche in UTF-8 kodiert werden, so dass es eine breite Palette von Sprachen und speziellen Symbolen unterstützen kann, was die Generierung und Interpretation von Texten in einer Vielzahl von menschlichen Sprachen ermöglicht, einschließlich solcher mit nicht-lateinischen Schriftsystemen.

Basierend auf der Annahme, dass ein Token im Durchschnitt etwa 4 Zeichen umfasst, wären das über eine halbe Million Zeichen, die GPT in einem Kontext von 131.072 Tokens verarbeiten kann.

Dabei orientiert sich unsere Annahme an der englischen Sprache, in der viele Wörter relativ kurz sind. Somit variiert dieser Schätzwert für unterschiedliche Sprachen, bei unserer deutschen Sprache wird er höher aussfallen.

Diese Annahme hilft uns, eine ungefähre Vorstellung davon zu bekommen, wie viel Text – in Zeichen – das KI Modell in einem gegebenen Kontext verarbeiten oder „verstehen“ kann.

Da Tokens unterschiedlich lang sein können – einige könnten nur ein Zeichen lang sein – wie ein Satzzeichen oder ein einzelner Buchstabe –  während andere mehrere Zeichen lang sein können (wie ein ganzes Wort oder eine zusammengesetzte Phrase) –, dient die Annahme eines Durchschnitts von 4 Zeichen pro Token als ein Mittelweg, um die Gesamtkapazität des Modells zur Textverarbeitung zu schätzen. Den wissenschaftlichen Report von Open AI findest Du hier.

Doch trotz dieser Verbesserungen müssen wir uns bewusst machen, dass KI-Modelle immer noch mit Verzerrungen, sogenannten Halluzinationen zu kämpfen haben. Die KI erfindet hier Fakten und führt Nutzerinnen somit mitunter in die Irre.

Auch sogenannte adversarial Prompts verleiten die KI zu unerwünschten Antworten.

Das sind im Grunde gezielt formulierte Anfragen oder Eingaben, die darauf abzielen, die KI auszutricksen oder zu Antworten zu verleiten, die ungenau, unangebracht oder sogar gegen ihre programmierten Richtlinien sind.

Es ist also auch entscheidend verantworungsbewusst die Grenzen der KI und ihre Fähigkeiten zu testen, Absichten zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.

Solche gezielten Tests verdeutlichen die Notwendigkeit kontinuierlicher Verbesserungen in einer Art und Weise mit der wir KI Modelle genau verstehen und somit sicherstellen, dass ihre Antworten innerhalb ethischer und regulatorischer Leitplanken bleiben.

Diese dynamische Interaktion zwischen KI und unserer menschlicher Kommunikation zeigt, wie wichtig es ist, unsere Modelle nicht nur in Bezug auf ihre Fähigkeit zur Informationsverarbeitung zu verstehen, sondern erfordert auch darauf abgestimmte ethische und rechtliche Leitlinien.

Die Reise der künstlichen Intelligenz ist weit von ihrem Ende entfernt. Mit jedem Schritt, den wir vorwärts machen, öffnen sich neue Türen und faszinierende Möglichkeiten, die aber auch mit Verantwortung verbunden sind.

Wie wir diese Technologie formen und einsetzen, wird die Zukunft unserer Gesellschaft mitgestalten.

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Euer Sascha Block

Über den Autor:

Sascha Block - Rock the Prototype

Sascha Block

Ich bin Sascha Block – IT-Architekt in Hamburg und der Initiator von Rock the Prototype. Ich möchte Prototyping erlernbar und erfahrbar machen. Mit der Motivation Ideen prototypisch zu verwirklichen und Wissen rund um Software-Prototyping, Softwarearchitektur und Programmierung zu teilen, habe ich das Format und die Open-Source Initiative Rock the Prototype geschaffen.