Was sind Web Components?
Web Components sind eine Reihe verschiedener Web-Technologien, die es Dir als Web-Entwickler ermöglichen, wiederverwendbare benutzerdefinierte Elemente zu erstellen, deren Funktionalität vom restlichen Code abgekapselt ist.
Wozu brauche ich Web Components?
Als Web- und Software-Entwickler wissen wir, dass immer eine gute Idee ist, guten Code so oft wie möglich wiederzuverwenden.
Genau zu diesem Ziel der Wiederverwendbarkeit kannst Du Web-Komponenten nutzen!
Damit kannst Du diese Web Components jetzt jederzeit in Deinen Webanwendungen verwenden.
Vorteile der Web-Components
- hoher Grad zur Wiederverwendbarkeit
- Interoperabilität zwischen unterschiedlichsten Anwendungen erhöhen
- unerwünschte Seiteneffekte vermeiden
Was ist neu am Konzept des Web-Component?
Bei benutzerdefinierten Markup-Strukturen war die Wiederverwendbarkeit vorhandener Code-Elemente traditionell nicht so einfach. Denke an das komplexe HTML und all die unterschiedlichen Stile und Skripte, die mit dieser Markup-Struktur von HTML verbunden sind.
- Wie oft musstest Du in der Vergangenheit HTML-Code neu schreiben, um benutzerdefinierte UI-Steuerelemente zu rendern?
- Wie häufigst bist Du mit dieser Methode an Deine Grenze als Frontend-Entwickler gestossen?
- Hat Dir die mehrfache Verwendung von Steuerelementen im Web als Entwickler bereits mehrfach erhebliche Kopfschmerzen bereitet?
- Hattest Du und / oder andere agile Teams Chaos auf deiner oder anderen Webseiten sobald Steuerelemente mehrfach verwendet wurden, sobald Du hierbei nicht extrem vorsichtig gewesen bist um alle unerwünschten Seiteneffekte zu vermeiden?
Wie funktionieren Web Components?
Die Strategie der Web Components zielt darauf ab, solche Probleme zu lösen. Dabei bestehen Web Components aus drei Kerntechnologien.
Diese drei Web-Technologien können gemeinsam dazu die zusammen verwendet werden, um vielseitige benutzerdefinierte Elemente mit gekapselter Funktionalität zu erstellen. Dabei kann eine Web Component dann jederzeit ohne unerwünschte Seiteneffekte überall wiederverwendet werden. Code-Kollisionen gehören mit der Web-Component somit der Vergangenheit an.
1. Benutzerdefinierte Elemente:
Eine Reihe von JavaScript-APIs, ermöglicht es Dir, benutzerdefinierte Elemente und deren Verhalten zu definieren, damit Du diese Web-Elemente dann nach Belieben in Deiner Benutzeroberfläche weiter verwenden kannst.
2. Shadow-DOM / Schatten-DOM:
Eine Reihe von JavaScript-APIs zum Anhängen eines gekapselten „Schatten“-DOM-Baums an ein Element – der getrennt vom Haupt-DOM des Dokuments gerendert wird – und zur Steuerung der zugehörigen Funktionen. Auf diese Weise kannst Du Eigenschaften eines Elements gekapselt beibehalten, so dass Du diese Elemente mit Skripten versehen und gestalten kannst, ohne Kollisionen mit anderen Teilen des Dokuments befürchten zu müssen.
3. HTML-Vorlagen:
Mit den Elementen und kannst Du Markup-Vorlagen schreiben, die auf der gerenderten Webseite nicht angezeigt werden. Diese äußerst nützlichen Markup-Templates können dann mehrfach als Grundlage für die Struktur eines benutzerdefinierten Elements wiederverwendet werden.
So setzt Du Deine Web Components Schritt für Schritt um:
Der grundlegende Ansatz für die Implementierung einer Webkomponente funktioniert im Allgemeinen wie folgt am besten:
- Du erstellst eine Klasse, in der Du die Funktionalität Deiner Webkomponente spezifizierst, indem Du die ECMAScript 2015-Klassensyntax verwendest.
- Registriere Dein neues benutzerdefiniertes Element mit der Methode CustomElementRegistry.define(), indem Du den zu definierenden Elementnamen, die Klasse oder Funktion, in der seine Funktionalität festgelegt ist, und optional das Element, von dem es erbt, übergibst.
- Falls erforderlich, fügst Du dem benutzerdefinierten Element mit der Methode Element.attachShadow() einen DOM-Shadow hinzu.
- Füge Child-Elemente, Event-Listener usw. zum Shadow-DOM hinzu, indem Du reguläre DOM-Methoden verwendest.
- Definiere bei Bedarf eine HTML-Vorlage mit und .
- Verwende wiederum reguläre DOM-Methoden, um die Vorlage zu klonen und das Template damit an sein Shadow-DOM anzuhängen.
- Verwende Dein benutzerdefiniertes Element an beliebiger Stelle auf Deine Webseite, genau wie jedes andere reguläre HTML-Element.
Web-Components sind nicht nur allein zur Web-APP-Entwicklung nützlich. Ohne Web-Framework oder Bibliothek funktioniert eine Web-Komponente meist auch nicht.
Plattformübergreifende Templates, Ideen und Code-Snippets für Web Components findest Du auch hier.
Herausforderungen in der traditionellen Frontend-Entwicklung
Traditionelle Frontend-Entwicklung hatte oft mit Code-Duplizierung, schwieriger Wartbarkeit und mangelnder Interoperabilität zu kämpfen.
Besonders in großen Projekten oder Teams können Konflikte durch globalen CSS-Stil oder sich überschneidende JavaScript-Funktionen schnell eskalieren. Web Components adressieren diese Herausforderungen durch eine klar definierte Struktur und starke Kapselung.
Anwendungsbereiche von Web Components
Maximale Flexibilität für Deine Webentwicklung: Von Design-Systemen bis zu interaktiven Dashboards – Web Components revolutionieren, wie Anwendungen gestaltet und erweitert werden. Entdecke, wo sie besonders glänzen!
Design-Systeme und UI-Bibliotheken
Web Components eignen sich ideal für die Erstellung von wiederverwendbaren UI-Komponenten wie Buttons, Modals oder komplexen Formularen. Sie bieten eine konsistente Benutzererfahrung über verschiedene Projekte und Teams hinweg.
Micro-Frontend-Architekturen
In verteilten Teams oder Projekten, die mehrere Technologien verwenden, ermöglichen Web Components die nahtlose Integration von UI-Elementen, unabhängig von der verwendeten Framework-Technologie (z. B. React, Angular, Vue).
E-Commerce-Plattformen
Wiederverwendbare Module wie Produktanzeigen, Einkaufswagen oder Checkout-Prozesse können mit Web Components effizient realisiert werden.
Interaktive Datenvisualisierungen
Web Components sind eine großartige Wahl für die Implementierung interaktiver Diagramme oder Dashboards, da sie unabhängig und einfach in verschiedene Projekte eingebettet werden können.
Content-Management-Systeme (CMS)
Erstellen von Widgets oder Editoren, die flexibel und leicht anpassbar sind, ohne das gesamte System zu beeinflussen.
Vorteile in der Zusammenarbeit mit modernen Frameworks
Web Components können problemlos in bestehende Frameworks integriert werden. Sie agieren als „Framework-agnostische“ Bausteine und erlauben so:
- Die Nutzung innerhalb von React, Angular oder Vue-Projekten.
- Das Teilen von Komponenten zwischen Projekten, unabhängig von der Framework-Entscheidung.
- Die Reduktion von Abhängigkeiten durch native Web-Technologien.
Best Practices für Web Components
- Benennung von Custom Elements
Verwende immer ein „-“ (Bindestrich) im Namen (z. B.<custom-button>
), um Namenskollisionen mit nativen HTML-Elementen zu vermeiden. - Vermeidung globaler Abhängigkeiten
Stelle sicher, dass Deine Web Components nicht auf globale Variablen oder CSS-Stile angewiesen sind. - Kapselung
Nutze den Shadow-DOM konsequent, um sicherzustellen, dass Stile und Funktionen nicht in Konflikt mit anderen Elementen geraten. - Barrierefreiheit (Accessibility)
Implementiere ARIA-Attribute und achte darauf, dass Deine Web Components für alle Benutzer zugänglich sind.
Erweiterte Features und was Du bereits wissen solltest
Es lohnt sich, wenn Du bereits frühzeitig weisst, wie erweiterte Features wie Declarative Shadow DOM, Server-Side Rendering und Progressive Enhancement die Nutzung von Web Components revolutionieren und ihre Einsatzmöglichkeiten deutlich erweitern.
- Declarative Shadow DOM
Diese neue Funktion vereinfacht die Erstellung und Nutzung von Shadow-DOM-Elementen, indem sie deklarative Ansätze einführt. - Server-Side Rendering (SSR)
Obwohl Web Components primär clientseitig sind, gibt es Ansätze, sie serverseitig zu rendern und so die Performance zu steigern. - Progressive Enhancement
Web Components können als Fallback für moderne Frameworks genutzt werden, wenn Browser-Unterstützung oder Performance eine Rolle spielen.
Mit diesen erweiterten Features setzt Du Web Components nicht nur effizient ein, sondern hebst Deine Webanwendungen auf ein neues Level in Sachen Performance und Flexibilität.
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